Die wichtigsten Aufgaben der Dialektforschung bilden folgende Punkte:
- Dokumentation der Dialekte/Kreolsprachen: Am Beginn steht stets eine Dokumentation der Dialekte (bzw. Kreolsprachen) auf Grund wissenschaftlicher Erhebungsmethoden. Sie umfaßt zunächst die Aufzeichnung von Texten, dann die Sammlung des Dialektwortschatzes und schließlich die Beschreibung der Grammatik. Weit verbreitet ist in der internationalen Dialektologie die Erarbeitung von Sprachatlanten, in denen die dialektale Vielfalt des Wortschatzes und des Laut- und Formensystems in bestimmten Regionen auf Sprachkarten dargestellt wird.
- Untersuchung des Dialektgebrauchs: Zunehmende Bedeutung gewinnt die Untersuchung des Dialektgebrauchs im Vergleich zur Standardsprache: Wann, gegenüber wem, wo und im Gespräche worüber wird ein Dialekt gebraucht?
- Untersuchung dialektaler Sprachgeschichte und historischer Dialektzeugnisse: Zur weiteren Thematik gehört die Untersuchung dialektaler Sprachgeschichte und historischer Dialektzeugnisse, wie z.B. des Nürnbergischen vom 16. bis 20. Jahrhundert.
- Untersuchung des Wandels von Dialekten und ihres Gebrauchs: Besonderes Interesse erfährt heute die Untersuchung des Wandels von Dialekten und ihres Gebrauchs. Dazu gehört auch die Frage nach dem Gründen des Aussterbens von Dialekten.
- Dialektdichtung: Wo Dialekte gebraucht werden, gibt es auch Dialektdichtung. Sie zu dokumentieren und zu untersuchen, ist eine wichtige Aufgabe der jeweiligen philologischen Fächer.